Donnerstag, 31. Oktober 2013

die französische Küche

Um die französische Küche wird ja immer viel Tamtam gemacht. Ich bin mittlerweile soweit, dass ich sagen kann, dass hier nicht anders gegessen wird als zuhause auch. Ich denke der Hype um die französische Küche rührt nur von dem Stolz der Franzosen und daher, dass sie alles, was sie hier zu essen bekommen, für französische Küche halten. Heute z.B. sollte es "Casserole" geben. Das war im Endeffekt nichts anderes als verschiedene Sorten eklige, fettige Wurst und weiße Bohnen. Sonst nichts. In Deutschland nennt man sowas eher "Reste-Eintopf". Ich kam einfach nicht drumherum noch andere Bohnen und Karotten mit reinzupacken, was für die Personen dann zwar nicht mehr "Casserole" war, aber ihnen trotzdem gut geschmeckt hat. 

Heute waren Valerie und ich einkaufen, was normalerweise kein Problem für uns ist. Allerdings nur, wenn wir auch vorher den Essensplan geschrieben haben. So standen wir mal wieder ratlos im Supermarkt und haben versucht zu entziffern, was wir einkaufen müssen. Zum einen liegt das an diesen ganzen unverständlichen französischen Namen und zum anderen daran, dass Guilia nicht auf französisch schreiben kann und David eine Sauklaue hat. Dann gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wir laufen die ganze Fleischtheke ab, in der Hoffnung auf etwas zu stoßen, was so ähnlich geschrieben wird wie das auf unserem Zettel. Oder wir suchen uns freundlich aussehende Leute, halten denen unser Zettel unter die Nase, deuten auf ein Wort und fragen ganz blöd "Was ist das?". Die Antwort verstehe ich zwar nie wirklich, aber ich weiß dann zumindestens schonmal, ob es sich um Fleisch, Käse oder Gemüsepastete handelt. 

Als wir dann vom Einkaufen zurückkamen (genervt, weil wir im Regen die Tüten weit schleppen mussten, denn im Moment wird die komplette Straße aufgerissen und wir können nicht vor unserer Tür parken), kam Guilia sofort an, um uns aufzuklären. Die meisten Gerichte sind ihr bekannt oder sie hat sich die vorher alle von David bei Google zeigen lassen (wofür wir meistens zu faul sind). Also kann ich mich für die nächsten Tage darauf einstellen erklären zu müssen, warum es zum Aperitif keine Fleischpastete von der Metzger-Theke gibt, sondern Avocado-Pastete auf Mini-Toasts. Und warum es Sonntag Abend (obwohl mittags schon groß Davids Geburtstag gefeiert wird) keine Leberpastete, sondern ein undefinierbares Fleisch gibt. Valerie ist der festen Überzeugung, dass es Pferdefleisch ist. Jedoch wird das nicht allzu schwer, weil wir uns im Moment alle ganz gut verstehen. Gestern Abend saßen David, Valerie, Guilia und ich bis 12 Uhr nachts im Wohnzimmer, haben Süßigkeiten gefuttert und uns über das Leben in der Arche, die Bewohner und die ehemaligen Assistenten unterhalten. Eigentlich war geplant gewesen, dass andere Assistenten aus Ambleteuse zu uns kommen, aber das ist dann ausgefallen und wir waren alle etwas deprimiert deswegen. Aber so hatten wir immerhin Zeit uns zu unterhalten und nebenher haben wir erfahren, dass solche Abende das letzte Jahr eher selten waren und dass die letzten Assistenten (laut David) allesamt Säufer waren. Übrigens interessant, dass die Regel "kein Alkohol" eingeführt wurde, nicht weil die Personen das nicht vertragen würden, sondern weil Assistenten zu viel getrunken hätten. 

Dienstag, 29. Oktober 2013

Unsere Bewohner werden auch immer merkwürdiger...
Eben habe ich mich so erschreckt, und das obwohl ich mir nur noch was zu trinken holen wollte. Weil ich den Weg ja mittlerweile im Schlaf kenne, habe ich auch kein Licht angemacht. Als ich dann die eine Durchgangstür aufgemacht habe, steht aufeinmal Stephanie (die neue Bewohnerin) direkt vor mir. Natürlich ist sie auch noch dreifach so korpulent wie ich und hat immer dunkle Sachen an. Aber anstatt irgendetwas zu sagen, hat sie nur gelacht. Sehr gruselig. Dabei dachte ich immer Sebastien wäre in dieser Hinsicht nicht zu toppen. Er hat nämlich immer wenn er nachts Albträume hatte, an die Wand gekratzt. Und mein Bett steht genau auf der anderen Seite der Wand. Aber er hat zum Glück das Foyer gewechselt. 

Unser Jammerlappen Amanda hat es doch tatsächlich geschafft, 2 Wochen krank geschrieben zu werden. Angeblich hat sie eine Nierenentzündung, aber das Einzige, über das sie sich beschwert, ist ihre winzige Schnittwunde am Finger. Sie erzählt mir ständig davon und laut ihr hat sie sich an ihrem Pyjama geschnitten. Wie das schon wieder geht fragt mich bitte nicht. 

Marie-Claire war heute beim Abendessen extrem redselig. So kamen wir darauf, das Lachen von anderen Leuten aus der Arche nachzumachen. Das war schon extrem lustig. Vorallem als wir dabei waren, ein sehr hohes Lachen nachzuahmen, und Brigitte mit ihrer tiefen Kratzstimme einfach nicht höher kam. Da fing Marie-Claire an, die Ticks von einem, der auch im Garten arbeitet, nachzumachen. Schon allein die Tatsache, dass sie einen anderen Behinderten nachmacht, fand ich witzig, aber die Art wie sie das gemacht hat, war zum totlachen. 

Davids Sparmaßnahmen werden auch immer lächerlicher. Wir dürfen mittlerweile keine Kekse und keine Schokolade mehr kaufen. Außerdem muss Valerie die Taschentücher selbst bezahlen, die sie für uns alle gekauft hat, da die 1,75€ im 10€-Monatsbugdet Haushaltsartikel einfach nicht drin sind. Ich bin mal morgen auf unsere Reunion gespannt, bei der wir über neue Regeln sprechen. Am Montag haben Valerie und ich sogar unfreiwillig gespart, indem wir den Fertigteig für das Quiche vergessen hatten (dabei haben wir 20mal auf unseren Einkaufszettel geschaut und die 30 Eier dafür gekauft). So haben wir kurzerhand ein Quiche-Teig-Rezept gegooglet und es der wurde gar nicht mal so schlecht. 

Immerhin funktioniert das Licht im Handtuch-Lager wieder (so konnte ich eben eine halbe Stunde bügeln) und warmes Wasser gibt es auch wieder, nachdem Valerie das mit ihrer Wasserkoch-Reinungsaktion für einen Tag lahm gelegt hat. Aber zum Glück kam Antoine sofort und hat es wieder repariert.

Sonntag, 27. Oktober 2013

zurück aus dem Urlaub

Okay, jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen, dass so viele die letzten Tage in meinen Blog geschaut haben und sich bestimmt gefragt haben, warum ich schon so lange nichts mehr von mir hören lasse. Ich hatte nämlich meinen ersten Urlaub, bei dem es sich gelohnt hat, nach Hause zu fahren. Ich habe vorher extra nichts davon erzählt, da ich meine Freunde und eigentlich auch meine Oma überraschen wollte. Natürlich ist vorher doch ein Teil durchgesickert, aber zum Glück konnte ich es soweit retten, dass meine lieben Hasselbächer nichtsahnend die Kerb gefeiert haben und ganz schön staunten, als ich aufeinmal vor ihnen stand. Spätestens da waren die 9 Stunden Fernbus und die Zimmerräum-Aktion davor vergessen. Ich habe alle meine Sachen in den Wandschrank gepackt und ihn danach zugeklebt, damit ein Bewohner, der hier zu Besuch war, ja nichts anstellen konnte. Man stellt sich am Besten gar nicht erst vor was passiert wäre, wenn er die Bastelschere und die Aspirin-Tabletten gefunden hätte. 

Es war total schön wieder mal nach Hause zu kommen, vorallem weil ich dort zum ersten Mal in meinem Leben zu Besuch war und dort Urlaub gemacht habe. So wurde ich auch behandelt. Ich wurde bekocht, bei der Oma zum Kaffee trinken eingeladen und wurde von meinem Freund zum Essen ausgeführt. Ich hatte also genug Zeit, alles das zu machen, was es hier nicht gibt. Die erste deutsche Radiomeldung war übrigens die von unserem lieben Bischof. Auch habe ich bemerkt, dass das Wasser in der Dusche mit mehr Druck aus der Leitung kommt als hierzulande. Ich habe guten deutschen Apfelsaft getrunken, bei der Oma die Tina gelesen (normalerweise verpasse ich keine einzige Ausgabe) und konnte so lange schlafen, dass ich während dem Frühstück das typische Vormittags-Fernsehprogramm auf Vox schauen konnte. 

Die Rückfahrt war dafür leider nicht so angenehm, da ich mal wieder viel zu schweres Gepäck hatte (ich lerne aus unserer Anreise am 1. September einfach nicht) und am Bahnhof von Lille fiel mir auch prompt wieder auf, dass ich hier fremd bin und die Sprache nicht beherrsche. Als es dann Richtung Boulogne ging, wurde das allerdings besser. Ich konnte einer älteren Frau am Bahnsteig weiterhelfen, die fragte, ob der Zug Richtung Boulogne fährt und einem Mädchen, das die Strecke nicht kannte, konnte ich sagen, dass wir in ein paar Minuten da wären. Ich konnte aus dem Zug aus die Straße sehen auf der wir immer nach Ambleteuse fahren und die Stelle am Meer, wo ich mal mit Valerie stande, als es gestürmt hat und die Wellen über die Mauer spritzten. Sie hat mich auch vom Bahnhof abgeholt und erzählt, was die Tage so alles passiert ist.
Mein Zimmer war genauso leer, wie ich es verlassen hatte, nur lag ein kleiner Brief von der Valerie aus Ambleteuse auf meinem Schreibtisch, die sich dafür bedankt hat, dass sie eine Nacht in meinem Zimmer verbringen konnte. Leider war meine Schreibtischlampe und das Handtuch, das ich nicht weggesperrt hatte, verschwunden, nach diesem werde ich morgen in unserem Handtuchlager suchen (jetzt geht das nicht, weil das Licht dort seit Ewigkeiten kaputt ist). Der Übeltäter, der meine Lampe entführt hat, hat sich auch schon gemeldet. Es war Guilia, die keine hatte, jetzt aber bald eine Neue gekauft bekommt. Klar, dann brauch sie meine jetzt nicht mehr. Die Personen waren auch genauso wie immer. Brigitte hat heute morgen so laut rumgebrummelt, dass ich nicht mehr schlafen konnte und Stéphane textet mich jedes Mal zu, wenn wir uns auf dem Flur begegnen. Valerie ist genauso süß wie immer. Gestern Abend kam sie mit Gummibärchen zu mir und hat sich über die Organisation hier aufgeregt. Heute Morgen hat sie erstmal David geweckt, weil sie sich gewundert hat, warum keiner zum Früstück erscheint (sie hat die Zeitumstellung einfach nicht mitbekommen) und hat einen kleinen Stromausfall verursacht, nachdem sie den Wasserkocher mit Essig gereinigt hat. 

Freitag, 18. Oktober 2013

l'impression


"spectacle"



morgendlicher Spaziergang durch Ambleteuse





Geburtstagstafel


Grand Atelier 



ein Nachmittag im "Expression Artistique" 

            






             ...die Künstlerin und ihr Kunstwerk


   
Unsere "Müsli-Obst-Schalen"






...da es morgens kein Müsli gibt, benutzen wir diese Schalen, um daraus mittags Obst + Yoghurt + Spekulatius zu essen

Dienstag, 15. Oktober 2013

Dorfleben in Ambleteuse

Hallo meine Lieben,

heute berichte ich euch, wie es Vormittags in Ambleteuse zugeht. Ich habe immer eine ganze Liste im Kopf, was ich besorgen muss. Heute habe ich Guilia und Amanda mitgenommen. Sie ist schon seit Wochen krank und bleibt jetzt das erste Mal vom Arbeiten zuhause. Sie ist ein ziemlicher Jammerlappen, die einem abwechseln erzählt, dass sie Kopfschmerzen oder Bauschschmerzen hat oder ihr kalt ist. Eigentlich hätte ich sie zuerst bei dem Foyer, wo sie heute den Nachmittag über geblieben ist, absetzen können. Aber damit Guilia nicht zu spät zu ihrem Fahrtest kommt, habe ich sie mich runter zu den Bürogebäuden genommen ("runter" heißt in diesem Fall, etwa 1km Richtung Strand). Da der Fahrtest mit unserm Auto gemacht wurde, hat Amanda dem auch beigewohnt. Ich bin in der Zwischenzeit zum Büro und habe irgendwelche Zettel und Passfotos abgegeben. Dann bin ich den kurzen Weg zur Clairiere gelaufen und Valerie, wie immer, im Wohnzimmer angesprochen. Es ist auch total cool, dass man da einfach ins Haus reinmarschieren darf, jeder einen begrüßt und Valerie, wenn gerade eh nichts zu tun ist, mit mir rausgehen kann. In dem Moment kam auch gerade Guilia zurück, die noch etwas Zeit bis zu ihrem Treffen hatte, und zusammen mit Valerie haben wir sie bei dem Foyer abgesetzt. Dort haben wir uns auch wieder einige Minuten aufgehalten, und ich habe erfahren, dass morgen ein Geburtstag ist. Mittwochs helfe ich dort immer in der Küche, weil die Assistenten dieses Foyers zu der Zeit eine Reunion haben. Und jedesmal treffe ich nur Henrie an, der immer den Tisch deckt und Kaffeetassen auf ein Tablett stellt. Als ich ihn das erste Mal gefragt hatte, ob er mir helfen möchte und er nur "no, no, no" gesagt hat, war ich schon etwas verwirrt. Aber mittlerweile stört es mich gar nicht mehr, wenn er beschäfigt durch die Küche läuft und unverständlich vor sich hin murmelt. Auf jeden Fall ist es ein schönes Gefühl, in ein Haus zu kommen und zu wissen, welche Gesichter man gleich antreffen wird. Nachdem wir die Reinigungsprodukte "eingekauft" hatten (auch wieder sehr praktisch: es gibt eine Liste, auf die man nur seinen Namen und die Sachen, die man braucht, schreiben muss), wollten wir bei Valerie einen Kaffee trinken. Als ich aber kurz bei der Post angehalten hatte, bin ich drinnen auf Jana gestoßen, und weil gerade eh so viele Leute da waren, hatten wir auch noch Gelegenheit den neusten Dorf-tratsch auszutauschen. Ich weiß jetzt z.B. was das für ein mysteriöses Treffen mit dem Pfarrer am Donnerstag ist. In der Mail hat er nämlich nur um ein Gespräch gebeten. Jana meinte, das macht er mit allen Assistenten, um sie besser kennenzulernen. Er ist Engländer, um die Ende 60 und ziemlich schusselig und vergesslich, aber sehr nett von ihm, sich Zeit für uns zu nehmen. 
Als ich dann wieder hier war, habe ich mit Valerie zusammen gegessen (heute gab es nur das 2.schlechteste Baguette der Bäckerei), das konnten wir uns also nicht entgehen lassen. Heute Mittag in meiner Mittagspause (Valerie hatte heute frei), hatten wir genug Zeit, durch die Stadt zu bummeln. Auf dem Rückweg haben wir uns wieder in der Stadt verirrt (mit dem Auto). Auf einmal sind wir auf der anderen Seite des Hafens gelandet und kamen auf dem gleichen Weg nicht mehr zurück. Diese Verkehrsführung hier ist furchtbar. Man wird ständig durch Pfeile in Einbahnstraßen gelotst, ohne die Möglichkeit, drehen zu können, und muss darauf hoffen, dass einem der nächste Kreisverkehr wieder bekannt vorkommt. Ich merke gerade wieder, wie unpassend meine Titel gewählt sind. Ich fange mit dem Dorfleben an und höre mit dem Verkehr in der Stadt auf... 

Freitag, 11. Oktober 2013

Endlich Feierabend. Gleich habe ich mich mit Valerie zum DVD schauen verabredet. Wenn nicht wieder Brigitte Halsschmerzen bekommt und nach sofortiger Hilfe verlangt. Letztes Mal haben wir sie sogar auf ihr Zimmer begleitet und "Guten Abend, gut Nacht" gesungen. Also nur die erste Zeile, den Rest wussten wir nicht mehr. Wenn man die Personen nachmittags beobachtet, nachdem sie von der Arbeit nach Hause gekommen sind, ist es erstaunlich, wie berechenbar sie handeln. Ich saß noch mit meiner Tasse Tee am Tisch und fand es total bemerkenswert, wie schnell man die Personen doch kennenlernt. Wenn man ihre Art kennt, dann erscheint es schon fast liebenswert, wenn sie genauso auch wieder handeln. Marie-Claire (die berüchtigte Nummer 5) z.B. war zu dieser Zeit schon längst auf ihrem Zimmer um es, wie jeden Donnerstag, aufzuräumen. Brigitte saß schlecht gelaunt und mit aufgestütztem Kopf am Tisch und Valerie hat versucht, ihr ihre Packliste fürs Wochenende aus der Nase zu ziehen. Stéphane lief umher, nahm seine Brille ab, setzte sie wieder auf, klappte die Bügel ein, nahm einen davon in den Mund usw.. Eben die Spielereien mit seiner Brille, wenn er gerade nicht wie ein Wasserfall redet. Dann unsere stille Patricia. Sie stand im Flur, ich wusste aber nicht, dass sie noch dort war. Aufeinmal hat jemand laut gerülpst und ich meinte dann im erzieherischen Tonfall zu Stéphane "Was sagt man denn jetzt?" und er daraug "Das war ich nicht, das war Patricia!" Valerie und ich haben uns angeschaut und konnten uns das Lachen einfach nicht verkneifen. Oder der orientierungslose Sébastien, den man nicht allein in den Waschraum schicken kann, weil er sonst in der Garage landet. Wir haben ihm letztens gesagt, dass er seine Wäsche machen soll, die nass in der Waschmaschine lag. Damit meinten wir natürlich, sie aufzuhängen. Nein, was macht er? Er bringt sie hoch in sein Zimmer und legt sie nass in seinen Schrank. Valerie konnte ihn gerade noch daran hindern.
Meine Herausforderung für heute war es zu tanken. Da wir nicht wussten ob Diesel oder Super, musste ich zuerst die Angestellten danach fragen. Aber bei unserer "Tankstelle des Vertrauens" ist das locker möglich. Selbst, als ich den Tankdeckel nicht aufbekommen habe (den muss man nämlich mit dem Autoschlüssel nochmal aufschließen) und ihn nach dem Tanken auch nicht zubekommen habe, kam mir der nette garcon zur Hilfe. Auch ist es äußerst praktisch, dass wir weder mit Scheck, noch in bar bezahlen müssen, sondern einfach auf einer Liste unterschreiben. 

Hier noch ein paar Fotos, die zwar gar nicht passen, aber gut fürs Layout sind ;-)

die Riesen-Gurken aus dem Garten

der Garten

 

die Flohmärkte an den Wochenenden



fleißig am "Arbeiten" :-)

Bonne soirée!

Dienstag, 8. Oktober 2013

Heute war das Wetter wieder fantastisch! Ich saß im dicken Pulli (heute Morgen sah es noch sehr nach Regen aus) und mit meinem Buch vor Gilles Büro in der Sonne und habe gewartet, bis er Zeit für unser Gespräch hat. Einmal kamen 2 Frauen an mir vorbei, davon eine Bewohnerin und ich konnte nicht aufhören, sie zu beobachten. Ich kenne sie von Sehen und sie hat immer bunte Sachen an, lächelt ununterbrochen, wirkt dabei aber total verunsichert. Sie hakt sich immer bei ihrer Begleiterin unter und weicht kaum von ihrer Seite. Als sie heute kurz alleine warten musste, stand sie erst orientierungslos herum. Sie schielt und es scheint, als ob sie sich nervös in der Gegend umschaut. Dann hat sie sich auf einen Stuhl gesetzt und wie ein Kind ihre Fersen zusammengeschlagen und ab und zu unsicher gelacht. Mich wüsste gerne, wie sie die Welt wahrnimmt und was sie denkt, wenn ein fremdes Mädel sie fasziniert anstarrt. Das passiert mir auch oft in der Messe. Ich stehe da und schaue mir einzelne Personen länger an (natürlich starre ich nicht aufdringlich) und stelle mir vor, wie es wäre, in diesem Moment in ihrer Haut zu stecken. Den Pfarrer zu hören und zu verstehen was er sagt, aber das Gesagte doch nicht ganz begreifen können. Wahrscheinlich ist es wie ein Rätsel, dass man ständig versucht zu lösen, vielleicht kommt daher diese Rastlosigkeit.

Wenn ich mir unsere Bewohner im Vergleich angucke, freue ich mich immer über ihre Selbstständigkeit und bin erstaunt was sie alles können. Heute hat Brigitte (ich nenne sie ab jetzt beim Namen, die Zahlen habe ich mir eh nie gemerkt) von einem anderen Haus, in dem sie essen sollte, angerufen. Ich bin ans Telefon und habe mit ihr mein erstes richtiges Telefonat geführt. Leider war es eine Diskussion darüber, dass sie dort bleiben und essen soll und ich sie erst später abhole. Valerie und Guilia standen dabei vor mir und haben mir über Gesten Mut gemacht, nicht aufzugeben. Sie hat mit ihrer knottrigen Stimme andauernd gesagt, dass sie nicht bei der Garenne essen möchte, sondern bei der Bergerie. Ich soll sie abholen. Jetzt. Nein, nein, ich esse da nicht! ... So ging das hin und her und ich habe ihr erklärt, dass ich mit Amanda die Küche mache und sie erst nach dem Essen abholen kann. Sie hat sich natürlich nicht überzeugen lassen, also habe ich eine Assistentin ans Telefon bestellt (ich habe gehofft, es wäre Gabriel, ein neuer Deutscher) und habe ihr erklärt, dass ich Brigitte später abholen werde. Ich habe auch nochmal nachgefragt, ob das in Ordnung wäre und sie auch genug zu essen hätten. Als ich aufgelegt hatte, war ich so happy, dass ich das ganze alleine geschafft hatte. Allerdings (wie es so oft hier der Fall ist) musste ich sie letztenendes doch vor dem Essen abholen, da sie ihre Medikamente nicht dabei hatte. Als ich sie dann mit hängendem Kopf in der Küche bei der Garenne sitzen gesehen hab, tat sie mir so Leid, dass ich mich entschuldigt habe. Sie hat gemeint, dass es nicht schlimm wär. Ich hatte echt schon damit gerechnet, dass sie sauer ist und mich komplett ignoriert, wie immer, wenn ihr etwas nicht passt. Als wir zurückgefahren sind, lag meine Hand auf dem Schaltknauf und dann hat sie ihre Hand kurz auf meine gelegt und mit ihrer rauen und sonst so unverständlichen Stimme "Es tut mir Leid" gesagt. Das hat mich sehr berührt, vorallem weil sie mich sonst oft nervt, wenn sie durch den Flur schlurft und schlecht gelaunt ist. Dank ihr habe ich auch den ersten wunderschönen Sonnenuntergang hier gesehen. Ich bin extra langsam gefahren, um den Anblick der tiefstehenden Sonne und den lila Wolkenbändern möglichst lange zu genießen. 

Montag, 7. Oktober 2013

jour de congé avec VallePalle

Hallo meine Lieben! Ich hatte heute einen tollen freien Tag, den ich mit Valerie aus Ambleteuse verbracht habe. Diese Stunden tun einem total gut. Abgesehen von unserem kleinen Abenteuer, hatten wir viel Zeit uns über die Arbeit hier zu unterhalten. Es ist schwierig, das richtige Mittelmaß zwischen Euphorie und Niedergeschlagenheit zu finden. Es gibt Momente, in denen die Arbeit einen komplett einnimmt und man sich wirklich fragt, ob man das ein ganzes Jahr durchhält. Wenn man am an den Wochenenden abends alleine im Zimmer sitzt, obwohl man doch lieber mit seinen Freunden zuhause weggehen würde, fragt man sich doch, ob man wirklich gebraucht wird, oder einfach wieder zurück gehen könnte, ohne dass hier etwas fehlt. Auf der anderen Seite gibt es auch oft diese Momente, wo man jede freie Minute auskosten möchte, weil die Zeit hier eben begrenzt ist. Man muss lernen, realistisch zu denken und sich trotzdem auf die schönen Erlebnisse konzentrieren. Das Schlimmste sind wirklich überengagierte Freiwillige, die am Liebsten gar keinen Kontakt mit ihrer Heimat hätten, um das Jahr besser auskosten zu können. Schwachsinn sowas. Leider wird sowas auf den Seminaren immer wieder verbreitet. 
So zurück zu meinem Tag. 

Gegen Mittag bin ich mit Valerie und Guilia nach Ambleteuse gefahren und wollte Valerie von der Clairiere abholen. Dort wurde mir aber gesagt, dass sie schon runter zum Strand gelaufen ist. Gut, dachte ich mir, wirst sie schon finden, der Strand ist zwar ewig lang, aber dennoch wird sie an dem Platz sein, wo wir vor ziemlich genau einem Monat auch gelegen haben. Und genauso war es auch. Die Verrückte lag da im Bikini und war weit und breit der einzige Strand Besucher. Es war Flut und wir wollten auf die andere Seite vom Fluss, der an dieser Stelle ins Meer fließt, um am Strand spazieren zu gehen.


"Dort hinten ist eine Brücke, ich kenne mich aus. Immer mir nach!"


"Irgendwo hier muss sie sein. Es gibt zwar eine Straße, aber wir laufen durch die Dünen, das ist schöner"


"Mhh, dann muss sie wohl noch weiter hinten sein."

 

keine Brücke in Sicht ... dann also doch durch den Fluss


Auch ohne Hose, ist das Wasser zu tief... Also wurde sich wieder angezogen, und wir sind zurück zur Straße gelaufen. Aber was man dadurch alles zu sehen bekommt... 

 Überbleibsel aus dem 2. Weltkrieg. Die Deutschen versuchen die Alliierten am Erreichen des europäischen Kontinents zu hindern.  

 die Straße wurde erreicht. Zum Glück wurden wir unterwegs von Antoine aufgegabelt, der uns dadurch 15 Minuten Fußweg ersparte. 


 
die andere Seite des "unüberquerbaren" Flusses

 
Picknick in den Dünen mit Blick aufs Meer

Ob wir es wohl trotz Warnschilder dort hinauf schaffen?


Der Ausblick ist überwältigend!


Egal von welcher Seite! Grüne Felder, Dünen, Sandstrände, Steilküsten und das Meer..

Was will man mehr?






Die Küste von England

Ihr seht ja selbst, der Tag heute hat sich richtig gelohnt! Vorallem weil das Wetter noch so super ist, ich hoffe, auch ihr zuhause habt noch ein paar Tage Sonnenschein.


Nachdem wir wieder zurück waren, sind wir in Boulogne erst in die Stadt zu dem Second-Hand Shop gefahren und danach haben wir am Bahnhof meine Ermäßigungskarte und Valeries Ticket nach Paris gekauft.  Dann waren wir noch beim Auchan, weil wir dort beide nur noch selten hinkommen. Wir kaufen nämich ab jetzt im Intermarche ein, weil es dort angeblich billiger wäre. Als ich Valerie dann gegen 9 Uhr zurück nach Ambleteuse gefahren habe, haben wir wieder mal festgestellt, wie schön doch unsere Stelle hier ist und wie praktisch, wenn man Auto fahren kann! 




Samstag, 5. Oktober 2013

petit tour en ville

Der erste Tag des Wochenendes ist geschafft. Es ist so anstrengend, wenn immer alle Personen da sind. Einige wollen einfach nur in Ruhe gelassen werden, andere brauchen dafür umso mehr Aufmerksamkeit. Für uns heißt das doppelte Arbeit. Heute haben wir jede Minute des Tages geplant, damit jeder von uns drei mindestens 1,5 Stunden Pause hat. Ich war dann mit 4 Leuten in der Stadt gewesen. Dafür, dass wir nur bei Ives Rocher und einer Art MediaMarkt waren, haben wir fast 2 Stunden gebraucht. Bei Ives Rocher haben wir erstmal einen Großeinkauf gemacht, da haben auch meine Kommentare "Das ist zu teuer" & "Sicher, dass ihr davon nichts mehr zuhause habt?" nichts geholfen. Das Geld von den Personen verwalten wir eigentlich auch, dennoch hat jeder ein eigenes kleines Portemonnaie. Stéphane hat nur nach einer CD mit "Papaoutai" drauf gesucht, was er ständig vor sich hinsingt. Heute Morgen z.B. stand er vor dem Radio und hat "papaoutai" vor sich hingemurmelt. 
Gestern waren die anderen neuen Assistenten zur Sicherheits-Info hier und wir haben zusammen gegessen. Eine Hausbesichtigung gab es auch, da noch kaum jemand hier war, weil es wie gesagt nur ein Foyer gibt. Mein Zimmer hat auch jeder indirekt besichtigt, da uns nämlich der Alarm-Kasten gezeigt und erklärt wurde, der in jedem Foyer in einem Zimmer der Assistenten hängt. Ich hatte mich auch schon gefragt, was das für ein komischer Kasten ist. Das Einzige, was ich damit gemacht habe, war ein kleines pinkes Zettelchen vor den leuchtenden Punkt zu kleben, der mich nachts gestört hat. Aber gut, dass ich vorher mein Zimmer aufgeräumt hatte. Mit 20 Leuten hier im Zimmer, kann man sich nämlich kaum noch bewegen. 
An sich läuft es ohne David ganz gut. Julie hat heute bei dem Spaziergang ständig "cooles Wochenende" gesagt. Allerdings weiß ich nicht genau, ob das darauf bezogen war, dass der Chef nicht da ist (heute Morgen beim Frühstück war sie noch sehr traurig darüber gewesen), oder sie hat sich darüber lustig gemacht, dass ich mir eine Entspannungs CD gekauft habe. Also eigentlich sind es sogar 4, die gab es in einer Box für 10€. 

Freitag, 4. Oktober 2013


Das Internet funktioniert nicht, deshalb wird das hier erst morgen veröffentlicht. Oder hoffentlich in den nächsten Tagen. Denn ab Samstag hat David 15 Tage frei und was bis dorthin nicht funktioniert, funktioniert 15 Tage nicht. Morgen will der Antoine nach dem Trockner gucken. Meine Klamotten gammeln darin jetzt schon seit Montag vor sich hin. Heute habe ich meinen Kontostand an einem Bankautomaten abgerufen und es hat doch tatsächlich auf Anhieb funktioniert. Ich war so froh darüber, dass der Geldtransfer geklappt hat und der Automat meine Karte wieder rausgerückt hat. In Frankreich rechne ich schon immer damit, dass Dinge nicht funktionieren. Beim Abendessen ist das auch so eine Sache. Ich halte jedes Mal die Luft an, ob das Essen für alle reicht. Heute waren wir 14 Personen, weil Valeries Eltern zu Besuch sind und mit uns gegessen haben. Morgen Mittag ist die Info-Veranstaltung für die Assistenten, die sonst immer in Ambleteuse stattfindet, bei uns in der Bergerie. Ich bin mal gespannt, wie über 20 Leuten in unserer Küche zusammen kochen wollen und ob überhaupt alle am Esstisch Platz haben. Abends kommt dann wieder einmal die Großfamilie D. zu Besuch. Da mache ich meine berühmt-berüchtigte Suppe, in die ich alles reintue, was mir in die Finger kommt. Auf das Mittagessen mit allen neuen Assistenten freue ich mich schon richtig. Man lernt sich so schnell kennen, weil die Arbeit und die neuen Erfahrungen uns verbinden. Wenn Valerie und ich in Ambleteuse sind, schauen wir meistens bei mindestens einem anderen Foyer vorbei. Dann kommt das typische „Salut! Ca va?“ + Küsschen links, rechts und man bekommt meistens noch etwas zu Trinken angeboten. Heute waren wir bei der Clairiere, um für die andere Valerie Post abzugeben, die immer bei uns im Postfach landet, da die Postverteiler nie auf den Nachnamen achten. Sie hat gerade Mittagspause gemacht und war auf ihrem Zimmer, als wir hereinkamen hat sie witzigerweise gerade meinen Blog gelesen. Dadurch, dass wir jederzeit die anderen Foyers besuchen können, fühlt man sich richtig eingebunden in die Community. Die Assistenten von der Colombe (also immer wenn französische Wörter mit Artikeln davor auftauchen, handelt es sich um ein Foyer ;-) sitzen nach dem Mittagessen immer vor ihrem Haus und rauchen. Zu ihnen habe ich mich vorgestern gesellt, als ich in Ambleteuse vergessen wurde.
Also eigentlich ist jeden Tag so viel los, dass ich gar nicht alles erzählen kann. Gestern Abend z.B. war der Abschiedsabend für diejenigen, die nach Bangladesch fliegen. Wenn man mich fragt, viel zu viel Tamtam um 7 Leute, die 2 Wochen weg sein werden. Sie wurden in der Messe sogar von allen gesegnet. Auf jeden Fall haben die beiden Valeries und ich spontan bei einer Modenschau mitgemacht, bei der wir Kleider und Tücher angezogen bekommen haben, die die Gäste aus Bangladesch mitgebracht hatten. Man erlebt immer eine Überraschung, wenn man zustimmt ohne verstanden zu haben, um was es geht. Dann hat die Verantwortliche für die Arche in Bangladesch Personen aus dieser Einrichtung vorgestellt und da habe ich tatsächlich bei der französischen Übersetzung mehr verstanden, als das, was sie zuvor auf Englisch gesagt hat. Anschließend haben die „Madness-Frauen“ noch eine Vorstellung gegeben, bei der ich mitmachen musste. Erst war ich etwas schockiert, dass wir zu 10. vor 70 Leuten rumhampeln, aber dann haben die meisten irgendwie mitgemacht. Wir waren alle so müde, als wir nach dem Crêpe-Essen im Auto saßen. Nur Nr. 5 hatte mal wieder eine ihrer Panikattacke, da sie festgestellt hat, dass es 9 Uhr abends ist und sie noch nicht den Kaffee für den nächsten Morgen vorbereiten konnte. Die nächste folgte schon heute, als sie ihren Schlüssel nicht gefunden hat. Dann stellt sie alles auf den Kopf und redet aufgebracht vor sich hin. Ich saß noch gemütlich am Kaffeetisch und habe heimlich gezählt, wie oft sie an der offenen Tür zum Esszimmer vorbeigestürmt ist. Da habe ich gesehen, dass etwas aus ihrer Gesäßtasche baumelt und das war dann tatsächlich ihr Schlüssel mitsamt Kuscheltieranhänger. 

Dienstag, 1. Oktober 2013

Hallo ihr Lieben! Es tut mir Leid, dass ich eine Ewigkeit nicht mehr gebloggt habe, aber ich hatte die letzten Tage mein erstes freies Wochenende. Das wurde auch wirklich Zeit, denn davor war ich so gestresst und genervt von jedem hier. Die Denkweise der Franzosen muss man nicht immer verstehen. Da werden Valerie und ich beispielsweise mit einem geplanten Enten-Orangen Braten alleine gelassen (ich dachte das gäbe es nur an Weihnachten). Aline hat tagelang mein altes Zimmer gestrichen, in das bald eine neue Bewohnerin einzieht. Allerdings wurde dabei nicht bedacht, dass Weiß über Blau nicht wirklich deckt. Und dann wird uns kurzfristig mitgeteilt, dass wir eine neue Assistentin bekommen, von der nur Name und Herkunft bekannt war (Guilia aus Italien). Als sie ankam hat sich herausgestellt, dass sie 26 ist und schon im sozialen Bereich gearbeitet hat. Klar, dass sie besser behandelt wird als wir. Wir sind jetzt die neue Unterklasse der Assistenten, denn Italiener und Osteuropäer sind hier viel beliebter als Deutsche. 
So lag ich also am Freitagmorgen krank im Bett und habe mich selbst bedauert. Zum Glück konnte ich mich den Tag über ausruhen und musste nur das Nötigste machen, damit ich mein Wochenende nicht wie ein Häufchen Elend im Bett verbringen musste. 
Mein Freund hat mich besucht und musste gleich feststellen, dass man nicht unbemerkt vor unserem Haus parken kann, ohne dass alle neugierig zum Fenster stürmen.Unser Hotel war nicht mehr als 5 Minuten Fahrt von unserem Haus entfernt, sodass wir schnell wieder in der Stadt waren. Das Wichtigste hatten wir aber sowieso vor der Haustür. McDonalds und unser Auchan. So, und dank Omas Brot (Danke Oma!), konnten wir nicht verhungern. Es hat super viel Spaß gemacht, ihm alles zu zeigen und (ganz Touristenführerin) Geheimtipps preiszugeben. Am Besten hat uns allerdings der Strand zwischen Wimereux und Ambleteuse (Côte d´Opale) gefallen, deshalb haben wir dort auch die meiste Zeit verbracht. Das Wetter war perfekt für einen Kurz-Strandurlaub Ende September. Selbst für ein Picknick in den Dünen war es nicht zu windig. Auch um durch die Stadt zu bummeln hatten wir viel Zeit und abends haben wir uns ein 3-Gänge Menü in einem typischen Altstadt-Restaurant gegönnt. Mit vollem Magen und der Erkenntnis, dass französische Restaurantbesitzer zur Not auch Englisch sprechen, sind wir zurück zum Auto geschlendert und haben uns über die französischen Hunde amüsiert. Einer ist beim Betreten des Restaurants mit dem Kopf an eine Glasscheibe gestoßen und ein anderer streikt anscheinend immer an der gleichen Stelle des Spaziergangs und lässt sich nur noch mit seinem Hinterteil über den Boden schleifen. Ihn und seine schon etwas ältere Besitzerin haben wir an beiden Abenden an exakt der gleichen Stelle angetroffen. 
Auch habe ich jetzt ein richtig gemütlich eingerichtetes Zimmer und genug Kekse, DVDs und Duschgels für das ganze Jahr. Die DVDs sind übrigens so alt oder kennt heutzutage noch jemand die Olsen-Twins? Trotzdem vielen Dank für die Mühe, die ihr euch gemacht habt. Auf jeden Fall kann ich ab sofort mit der Musik Box das gesamte Haus beschallen. Und wegen dem Gummibärchenglas finden alle after-work Partys mit Valerie in meinem Zimmer statt. Da haben wir dann immer Gelegenheit uns über das aufzuregen, was hier  nicht so läuft wie gewohnt (typisch Deutsch eben). Es macht so viel Spaß mit ihr zusammenzuarbeiten und sich Verbündete zu suchen. Antoine, eine Art "Hausmeister", ist auch so jemand, der keine Probleme macht, sondern alles wieder in Ordnung bringt. Heute Mittag hatte ich auf einmal den Griff von der Trocknertür in der Hand und alles was David dazu meinte war "Wir sagen Antoine Bescheid", sehr praktisch jemanden wie ihn zu haben. 
Das Wochenende war so wunderbar und hat mir wieder gezeigt, wie einzelne Menschen dazu beitragen, dass man sich wieder besser fühlt und über alles positiver denkt. Danke Jan und Valerie!