Samstag, 14. Dezember 2013

Unser Weihnachtsfest

Ich bin heute Morgen mit einer Art Kater aufgewacht. Das lag allerdings nicht daran, dass wir gestern zu viel getrunken hätten (es gab alkoholfreien Sekt), sondern daran, dass ich um 1 Uhr ins Bett gefallen bin. Ich glaube, ich war noch nie so müde und erschöpft, aber gleichzeitig auch zufrieden.

... Wenn man morgens aufwacht, das Haus putzt, aus dem Fenster schaut und sich fragt, was der Tag bringen wird... 

Als Valerie mit David in Ambleteuse war, um ihren Test für das große Auto zu machen, hatte ich Zeit für mich. Nachdem ich mich angezogen hatte, saß ich im Büro und habe für Aline das Rezept für "Dresdner Stollen" übersetzt. Darüber hatten wir uns nämlich zwei Tage vorher unterhalten. Sie hat erzählt, dass sie so gerne Stollen ist und ich meinte, dass ich sogar ein Rezept dafür habe (aus dem E-mail Adventskalender von meiner Organisation aus Dresden). Es war nicht abgesprochen, dass ich ihr das Rezept gebe, aber als ich gestern so ganz alleine im Büro saß, kam mir die Idee, für sie eine Art Weihnachtskarte mit dem Rezept zu basteln. Währenddessen lief mal wieder eine Weihnachtsplaylist aus Youtube, die bei mir schon seit Tagen in Dauerschleife läuft. Nach dem Mittagessen haben Valerie und ich Guilia vom Bahnhof abgeholt. Da die Bahn die letzten Tage gestreikt hat, musste sie nach ihrem Urlaub in Italien in Beauvais übernachten. Das war aber überhaupt kein Problem. Wir haben von unserem Foyer aus die Arche in Beauvais angerufen und gefragt, ob dort eine Assistentin übernachten kann. Das ist das Tolle wenn man in diesem Arche-Netzwerk integriert ist. 

Ab 14 Uhr fingen wir dann mit den Vorbereitungen für abends an


Das hieß für uns: 3 Stunden Küchenarbeit und Tischdecken


                                                 

Das Menü:
zum Aperitif Toast mit verschiedenen Aufstrichen (gestopfte Gänseleber, Fischpastete, Lachs, Käse) überbackener Fisch in einer Riesenmuschelschale (wie die aus der Bretagne) mit Butterbrot              Braten mit Kartoffeln und Karotten-Süßkartoffel Püree                                                                Käseplatte mit Spezialitäten aus Ambleteuse und Boulogne                                                            Schoko-,Kaffee- oder exotisches Eis aber irgendwie als Kuchenform                                          Plätzchen, die wir mit zwei Freundinnen von Valerie aus Deutschland gemacht hatten

Als die Leute um 16:30 kamen, war eigentlich schon alles gemacht und es war an der Zeit sich fein rauszuputzen:

Für mich war es auch total ungewohnt, sich was hübsches anzuziehen und länger als 10 Minuten zu brauchen, um sich fertig zu machen :) Als Valerie in mein Zimmer kam und wir uns besprochen haben, was wir anziehen, stand ich zum ersten Mal vor einem echten Schuhproblem. Meine Pantoffeln durfte ich nicht anziehen, also blieben eigentlich nur farblich nicht passende Sommerschuhe, die Wanderschuhe und graue Boots übrig. Das Problem hat sich dann aber erledigt, als ich von David pinke Hausstiefel mit Leoparden-Muster geschenkt bekommen habe und sie natürlich sofort anziehen musste.

Unsere Gäste trudeln langsam ein und alles wartet auf den Weihnachtsmann...

 Ob er wohl mit der Weihnachtsbahn gefahren ist? Er ist da und die Rasselbande rastet aus
Als endlich alle anwesend waren, wurden nacheinander die Geschenke ausgeteilt und es durfte geraten werden, wer die Wichtelmama oder der Wichtelpapa ist. Gegen 21 Uhr haben wir dann angefangen mit unserem 4-Gänge Menü. 

 der etwas schief geratene Weihnachtsbaum
 für "Volerie" von Stéphane ;)
 
Nachdem um 12 Uhr die gröbsten Schäden beseitigt waren, haben wir vier den Tag mit Tee im Wohnzimmer ausklingen lassen. In so Momenten (die gar nicht mal so oft stattfinden, weil immer jemand fehlt) merken wir, wie wir in dieser kurzen Zeit zusammengewachsen sind. Wir sind Kollegen und gleichzeitig Mitbewohner. Wir sind die Jüngsten in unserer "Wohngemeinschaft", aber diejenigen, die sich um alles kümmern und die Verantwortung haben. Da tut es gut, sich nach einem anstrengenden Tag zutreffen und sich über das Arche-Konzept zu unterhalten und wie man das in der Realität schafft umzusetzen. Aber davon erzähle ich ein andermal. 





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