Sonntag, 27. Oktober 2013

zurück aus dem Urlaub

Okay, jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen, dass so viele die letzten Tage in meinen Blog geschaut haben und sich bestimmt gefragt haben, warum ich schon so lange nichts mehr von mir hören lasse. Ich hatte nämlich meinen ersten Urlaub, bei dem es sich gelohnt hat, nach Hause zu fahren. Ich habe vorher extra nichts davon erzählt, da ich meine Freunde und eigentlich auch meine Oma überraschen wollte. Natürlich ist vorher doch ein Teil durchgesickert, aber zum Glück konnte ich es soweit retten, dass meine lieben Hasselbächer nichtsahnend die Kerb gefeiert haben und ganz schön staunten, als ich aufeinmal vor ihnen stand. Spätestens da waren die 9 Stunden Fernbus und die Zimmerräum-Aktion davor vergessen. Ich habe alle meine Sachen in den Wandschrank gepackt und ihn danach zugeklebt, damit ein Bewohner, der hier zu Besuch war, ja nichts anstellen konnte. Man stellt sich am Besten gar nicht erst vor was passiert wäre, wenn er die Bastelschere und die Aspirin-Tabletten gefunden hätte. 

Es war total schön wieder mal nach Hause zu kommen, vorallem weil ich dort zum ersten Mal in meinem Leben zu Besuch war und dort Urlaub gemacht habe. So wurde ich auch behandelt. Ich wurde bekocht, bei der Oma zum Kaffee trinken eingeladen und wurde von meinem Freund zum Essen ausgeführt. Ich hatte also genug Zeit, alles das zu machen, was es hier nicht gibt. Die erste deutsche Radiomeldung war übrigens die von unserem lieben Bischof. Auch habe ich bemerkt, dass das Wasser in der Dusche mit mehr Druck aus der Leitung kommt als hierzulande. Ich habe guten deutschen Apfelsaft getrunken, bei der Oma die Tina gelesen (normalerweise verpasse ich keine einzige Ausgabe) und konnte so lange schlafen, dass ich während dem Frühstück das typische Vormittags-Fernsehprogramm auf Vox schauen konnte. 

Die Rückfahrt war dafür leider nicht so angenehm, da ich mal wieder viel zu schweres Gepäck hatte (ich lerne aus unserer Anreise am 1. September einfach nicht) und am Bahnhof von Lille fiel mir auch prompt wieder auf, dass ich hier fremd bin und die Sprache nicht beherrsche. Als es dann Richtung Boulogne ging, wurde das allerdings besser. Ich konnte einer älteren Frau am Bahnsteig weiterhelfen, die fragte, ob der Zug Richtung Boulogne fährt und einem Mädchen, das die Strecke nicht kannte, konnte ich sagen, dass wir in ein paar Minuten da wären. Ich konnte aus dem Zug aus die Straße sehen auf der wir immer nach Ambleteuse fahren und die Stelle am Meer, wo ich mal mit Valerie stande, als es gestürmt hat und die Wellen über die Mauer spritzten. Sie hat mich auch vom Bahnhof abgeholt und erzählt, was die Tage so alles passiert ist.
Mein Zimmer war genauso leer, wie ich es verlassen hatte, nur lag ein kleiner Brief von der Valerie aus Ambleteuse auf meinem Schreibtisch, die sich dafür bedankt hat, dass sie eine Nacht in meinem Zimmer verbringen konnte. Leider war meine Schreibtischlampe und das Handtuch, das ich nicht weggesperrt hatte, verschwunden, nach diesem werde ich morgen in unserem Handtuchlager suchen (jetzt geht das nicht, weil das Licht dort seit Ewigkeiten kaputt ist). Der Übeltäter, der meine Lampe entführt hat, hat sich auch schon gemeldet. Es war Guilia, die keine hatte, jetzt aber bald eine Neue gekauft bekommt. Klar, dann brauch sie meine jetzt nicht mehr. Die Personen waren auch genauso wie immer. Brigitte hat heute morgen so laut rumgebrummelt, dass ich nicht mehr schlafen konnte und Stéphane textet mich jedes Mal zu, wenn wir uns auf dem Flur begegnen. Valerie ist genauso süß wie immer. Gestern Abend kam sie mit Gummibärchen zu mir und hat sich über die Organisation hier aufgeregt. Heute Morgen hat sie erstmal David geweckt, weil sie sich gewundert hat, warum keiner zum Früstück erscheint (sie hat die Zeitumstellung einfach nicht mitbekommen) und hat einen kleinen Stromausfall verursacht, nachdem sie den Wasserkocher mit Essig gereinigt hat. 

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